Handwerksfamilie? Das sind auch die MitarbeiterInnen!

Was wären Handwerksunternehmen ohne ihre langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? „Schon lange nicht mehr am Markt vorhanden,“ lautet Bäckermeister Heinrich Klapps (l., Ense) Antwort – und er verweist dabei gerne auf seine drei Team-Mitglieder (v.l.) Anke Koerdt (30 Jahre ununterbrochen im Unternehmen), Gottfried Busemann (50 Jahre) sowie dessen Frau Mathilde Busemann (45 Jahre).

„Ohne Gottfried Busemann wäre unser Betrieb gerade auch in der Phase des schweren Übergangs nach dem plötzlichen Tod meines Vaters aufgeschmissen gewesen“, erinnert sich der Inhaber der heutigen „Bäckerei und Konditorei Klapp 1910“ mit ihren aktuell rund 70 MitarbeiterInnen. Damals 1992 konnte Mutter Christel Klapp (2.v.r.) die „rechte Hand im Geschäft“ davon überzeugen, noch „im fortgeschrittenen Alter“ die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk zu machen. „Eine richtige Entscheidung, aber eine nicht ganz leichte Zeit“, schaut Gottfried Busemann zurück: „Nachts früh raus und in die Backstube, nach Feierabend dann noch drei Jahre zur Abendschule nach Dortmund, und zuhause wartet die eigene Familie!“

Die Bäckerei-Fachverkäuferin Mathilde und der damalige Bäckergeselle Gottfried lernten sich bei Klapp zwischen Backofen und Ladentheke kennen und lieben; Fachverkäuferin Anke Koerdt hatte direkt nach der Geburt ihres Kindes wieder zu arbeiten begonnen: „Zuhause war und ist auch immer noch für uns die Bäckerei Klapp!“ Ein wirkliches familiäres Verhältnis, bei dem der eine immer dem anderen hilft. „Wo gibt es das sonst noch – außer im Handwerk?“, fragte auch Ludger Westermann (r., Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe) bei seinem Gratulationsbesuch und überreichte die drei Ehrenurkunden der Handwerkskammer Dortmund.