Generationenfreundliche Handwerksbetriebe

Viele Menschen möchten auch im Alter in ihrer vertrauten Wohnumgebung leben – selbst wenn sie dann auf Hilfe angewiesen sind. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine an ihren Bedürfnissen ausgerichtete Wohnung. Aber auch jüngere Kunden schätzen individuelle Komfortlösungen im Alltag. Professionelle Unterstützung bekommen sie dabei vom Handwerk. Spezielle Zertifizierungen und Markenzeichen sollen die Kunden bei der Findung passender Betriebe unterstützen. Bundesweit etabliert ist das Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service + Komfort“. Damit können sich Handwerksbetriebe, insbesondere aus den Bau- und Ausbaugewerken auszeichnen lassen. Voraussetzung ist, dass sie eine spezielle Schulung durchlaufen und entsprechende Beratungskompetenz nachweisen können.

Diese Schulungsmöglichkeit haben Mitte November weitere Handwerksunternehmen im Kreis Soest genutzt und den Lehrgang zum Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service und Komfort“ besucht. Ausrichter war das Netzwerk „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“ in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe. Detlef Schönberger, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe betonte bei der Überreichung der Zertifikate: „Das Markenzeichen stellt sicher, dass das jeweilige Handwerksunternehmen mit alters- und krankheitsbedingten Einschränkungen vertraut ist, entsprechende Komfortlösungen planen und umsetzen kann, die Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für altersgerechten Umbau kennt und selbstverständlich auch in ein Netzwerk mit relevanten Institutionen eingebunden ist.“
(Unser Bild zeigt von links: Referent Ralf Damberg (LOG4-CONSULT Lünen), Stefan Masiak (Malerbetrieb Masiak, Warstein), Jürgen Bertram (Liepe Bedachungen, Soest), Christoph Schulte (Schulte-Fliesen, Ense), Claudia Falkenstein (Bauunternehmen Falkenstein, Lippstadt), Marcel Vogt (Schulte-Fliesen, Ense) sowie Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe Soest)

Die Teilnehmer konnten als Highlight mit Hilfe eines Alterssimulations-Anzuges erfahren, wie es sich anfühlt, mit körperlichen Einschränkungen den Alltag zu meistern. Sie lernten, Augen und Ohren für die Bedürfnisse von körperlich eingeschränkten Menschen zu sensibilisieren. Der Anzug macht die typischen Erkrankungen älterer und gesundheitlich eingeschränkter Menschen erlebbar. Diese unmittelbaren Erfahrungen helfen, um sich in den zukünftigen Beratungsgesprächen gut in die Bedürfnisse der Ratsuchenden hineinversetzen zu können.

Die Schirmherrschaft des bundesweiten Markenzeichens „Generationenfreundlicher Betrieb – Service und Komfort“ liegt beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks.

Die neuen Träger des Markenzeichens „Generationenfreundlicher Betrieb – Service und Komfort“ dürfen sich nun beim Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) listen lassen. Unter https://www.zdh.de/ueber-uns/fachbereichgewerbefoerderung/generationenfreundlicher-betrieb/ kann sich jeder Interessierte informieren und findet dort aktuell 12 Betriebe aus dem Einzugsbereich der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, dazu kommen dann bald die vier neuen Handwerksunternehmen.

Der Lehrgang ist besonders konzipiert für Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaugewerbe und wird im November 2022 erneut angeboten. Interessierte Betriebe können sich in der Geschäftsstelle des Netzwerkes „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“ im Haus des Handwerks in Soest, Telefon 02921 892-205 montags bis donnerstags zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr oder per E-Mail sanierenmitzukunft@kh-hl.de schon jetzt anmelden.

Darüber hinaus steht die Netzwerk-Geschäftsstelle aber auch allen Verbraucher im Kreis Soest als Kontaktstelle zur Verfügung, wenn es um Fragen zur energetischen Sanierung oder der generationengerechten Gebäudeplanung geht. Viele Informationen gibt es bereits auf der Webseite des Netzwerkes unter www.sanierenmitzukunft.de.