Wirtschaftspreis für die Karl Wolf GmbH (Unna)

Die "Karl Wolf GmbH & Co. KG" (Unna) ist für ihre vielfaltsorientierte Unternehmenskultur mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis des Multikulturellen Forums (Lünen) ausgezeichnet worden. Das 1908 gegründete mittelständische Bauunternehmen Wolf zeigt aus Sicht der Jury auf vorbildliche Weise, dass Tradition und Zukunftsfähigkeit keine Gegensätze darstellen.

HIER finden Sie den Bericht aus der WDR-Lokalzeit Dortmund vom 29.11.2021 dazu (Stichwort: Multikulturelles Bauunternehmen).

Verliehen wurde der mit 1000 Euro dotierte Preis mit einem Festakt in den Räumen des Westfälischen Industrieklubs (Dortmund) vor rund 80 ausgewählten Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik zum 15. Mal. Mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis wird seit 2006 jährlich ein Unternehmen aus der Region ausgezeichnet, das seine Personalpolitik in beispielhafter Weise interkulturell ausgerichtet hat. Auf diese Weise sollen Vorbilder in den Mittelpunkt gerückt, erfolgreiche Strategien anderen Unternehmen vorgestellt und weitere Unternehmen für die Erfolgspotenziale von kultureller Vielfalt sensibilisiert werden.
In seiner Begrüßung verwies der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums, Kenan Küçük, auf die nach wie vor angespannte wirtschaftliche Situation: „Viele Unternehmen haben durch Innovation und Flexibilität gezeigt, wie krisenfest sie sind, ganz besonders jene, die sich auf eine vielfältige Belegschaft verlassen konnten und durch ihre gelebte Unternehmenskultur ein stabiles Fundament hatten.“

Auch der diesjährige Preisträger hat früh verstanden, dass eine auf kulturelle Vielfalt ausgerichtete Personalpolitik in einer diversen Gesellschaft und Wirtschaftswelt –insbesondere auch im Handwerk– unerlässlich ist. „Zu verdanken haben wir unser über 100-jähriges Bestehen unserer ständigen Weiterentwicklung“, erklärt Jens Baldauf, der den Betrieb in vierter Generation leitet und demnächst an seinen Sohn Niels weitergibt.

Aktuell beschäftigt die Karl Wolf GmbH & Co. KG unter anderem Menschen aus Portugal, Kasachstan, der Türkei, Polen, Russland und Ghana. Von insgesamt 57 Mitarbeitenden haben 25 einen Migrationshintergrund. „Wenn das mal keine Vielfalt ist“, lobte der diesjährige Schirmherr Thomas Westphal (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund) den Betrieb. Zudem würdigte er, dass Bewerberinnen und Bewerber auch unabhängig ihrer formalen Qualifikation aufgrund ihrer individuellen Persönlichkeit und ihres Leistungswillens eine Chance auf eine Wolf-Stelle – und bei entsprechender Leistungsbereitschaft auch auf eine Förderung und Weiterentwicklung im Unternehmen haben. „Langjährige Beschäftigungsverhältnisse zeugen von einem guten Betriebsklima und von einem zusammengewachsenen Team“ betont Westphal in seiner Laudatio an den Preisträger.

Die Preisjury würdigt mit ihrer Entscheidung insbesondere das vielfältige Engagement des Unternehmens in der Rekrutierung und Unterstützung von Mitarbeitenden unterschiedlicher Herkunft. „Das Unternehmen schreckt hierbei auch vor etwaigen bürokratischen Hürden nicht zurück und unterstützt beispielsweise Beschäftigte mit Fluchtgeschichte in behördlichen und alltäglichen Angelegenheiten“, heißt es in der offiziellen Begründung der Jury, die wie in jedem Jahr aus den Partnern des Interkulturellen Wirtschaftspreises besteht - neben dem Multikulturellen Forum sind dies die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, die Handwerkskammer Dortmund, die Wirtschaftsförderung Kreis Unna, die Wirtschaftsförderung Hamm, die Stadt Dortmund sowie der Verein Selbständiger Migranten e.V.

(Foto und Text: Multikulturelles Forum, Lünen)